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findet ihr Kurztipps rund ums Schreibhandwerk, Sprache und Stil. Habt
ihr Fragen, könnt ihr sie hier stellen.
Schreiben ist wie ein Muskel. Und wie ein Muskel, der trainiert und gefordert werden muss, damit er sich optimal entwickeln und (Kraft) entfalten kann, müssen auch die „Schreibmuskeln“ bestmöglich „gestählt“ werden. Das geht am Besten dadurch, dass man idealerweise täglich etwas schreibt. Das muss keine vollständige Story oder ein Romankapitel bzw. eine Szene sein. Tagebusch schreiben ist eine bewährte Methode dafür. Das müssen keine tiefschürfenden Gedanken sein. Einfach aufschreiben, was man tagsüber gesehen und erlebt hat. Und sei es „nur“ die Beschreibung des Anblicks eines wundervollen Regenbogens oder die Feststellung, dass der Regen so dicht fiel, dass er tatsächlich wie die sprichwörtlich „geregneten Bindfäden“ aussah.
Tipp
1: Die „Schreibmuskeln“ stählen
Schreiben ist wie ein Muskel. Und wie ein Muskel, der trainiert und gefordert werden muss, damit er sich optimal entwickeln und (Kraft) entfalten kann, müssen auch die „Schreibmuskeln“ bestmöglich „gestählt“ werden. Das geht am Besten dadurch, dass man idealerweise täglich etwas schreibt. Das muss keine vollständige Story oder ein Romankapitel bzw. eine Szene sein. Tagebusch schreiben ist eine bewährte Methode dafür. Das müssen keine tiefschürfenden Gedanken sein. Einfach aufschreiben, was man tagsüber gesehen und erlebt hat. Und sei es „nur“ die Beschreibung des Anblicks eines wundervollen Regenbogens oder die Feststellung, dass der Regen so dicht fiel, dass er tatsächlich wie die sprichwörtlich „geregneten Bindfäden“ aussah.
Dadurch
erreicht man zweierlei. Zum einen schult man die für Schriftsteller
unerlässliche Beobachtungsgabe, die einem eine Fülle von Ideen
und/oder die authentische Beschreibung menschlichen Verhaltens
ermöglicht. Zum anderen übt man sich in der Kunst der guten
Beschreibung. Denn auf keinen Fall schreiben wir, um beim Beispiel
des Regenbogens zu bleiben: „Heute gab es einen wunderschönen
Regenbogen am Himmel.“ Das formulieren wir als Beschreibung, die
beim Lesen Gefühle erweckt:
„Nachdem
es fast den ganzen Tag so heftig geregnet hatte, dass die fallenden
Regenfäden einen dichten Schleier bildeten, brach am Nachmittag
endlich das grauschwarze Wolkenband auf. Weiches Sonnenlicht ließ
die letzten noch fallenden Tropfen wie Edelsteine leuchten und
Schicht auf Schicht, rot, gelb grün und blau einen Regenbogen sich
am Himmel wölben. Es heißt, dass am Ende des Regenbogens ein Topf
voll Gold auf denjenigen wartet, der ihn erreicht, bevor die
Himmelsbrücke verblasst ist. Wer mag das wohl schon geschafft
haben?“
Und
diese Überlegung könnte die Inspiration zu einem halben Dutzend
(oder einem ganzen Dutzend) Geschichten führen: Von einem, der
versuchte, den Goldtopf zu ergattern, von einer Regenbogenfee oder
Heimdall, der die Regenbogenbrücke nach Walhalla bewacht und an dem
sich jemand vorbeizuschleichen versucht, von einem lebendigen
Regenbogen, der ein Bewusstsein hat und staunend die Welt betrachtet,
wie sie sich ihm in den kurzen Minuten seiner Existenz offenbart, von
einem Kind mit einer besonderen Gabe, durch das es Regenbogenlicht in
einem Glas einfangen kann, von einem zerbrochenen Regenbogen, den
eine Zauberin wieder zusammenflicken muss ... Der Fantasie sind keine
Grenzen gesetzt!
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